Die ersten beiden Hunde haben wir bewusst aus einem Tierheim geholt. Wobei hier nie eine schnelle Entscheidung getroffen wurde. Vielmehr war dies ein Prozess, über gemeinsames Beraten zur Anschaffung, Abwägen der Voraussetzungen, viele Tierheime besuchen und mehrmaliges Besuchen der in Frage kommenden Hunde. Am 11. Februar 2005 war Kaito der Erste den wir zu uns nahmen und am 30. Juni 2005 kam Lizzy dazu. Wobei hier beide Hund die Entscheidung mit beeinflussten. Kaito hat sich für Lizzy entschieden und Lizzy fand in unserem Kuschelbären ein geduldigen Kumpel. Beide Hunde bereichern unser Leben ungemein und auch das ihre. So hat Lizzy über die Zeit etwas von der Urruhe von Kaito gewonnen, und Kaito durch Lizzy Freude am Baden gefunden. Eigentlich sind Beide zueinander wie Hundegeschwister. Auf der einen Seite möchte man ohne den anderen nicht sein, aber wenn es um die Partnerwahl gehen würde, wäre man nicht die erste Wahl. Beide haben Planken unter den Pfoten, wobei Kaito mehr unter dem Seglermotto: ”Segler sind wasserscheu, aber nicht von Innen.” Inzwischen ist die Segeljacht gegen ein hundetaugliches Grundstück mit Wohnhaus “getauscht”. Aber Kaito und Lizzy sind durch die ersten Jahre immer noch für eine Bootsfahrt zu begeistern. Die Beiden halten einen ganz schön auf Trab, auch wenn sie eher ruhige Hunde sind. Wichtig ist für sie, dass sie nach Möglichkeit überall dabei sind und eine Chance zum Rückzug existiert. Es kam an und ab schon mal der Gedanke unser Rudel um einen weiteren Hund zu vergrößern. Nach dem wir ins Berliner Umland gezogen sind und die Voraussetzungen diesen Gedanken auch zu ließen, kam am 03. Januar 2009 Barakima zu uns. Auch, wenn diesmal Kaito und Lizzy nicht dazu “befragt” wurden. Konnten wir uns auf beide verlassen, dass sie es uns nicht übel nahmen ihren neugewonnenen Freiraum mit Barakima zu teilen. Im Nachhinein war es bei dieser Entscheidung mehr als richtig, dass unser Zuwachs eine ältere Hündin war und kein Welpe oder Jungspund. Nach nur vier Wochen war der gewohnte Alltag eingekehrt ~ jeder schläft in dem anderen seinen Korb, keiner macht dem anderen seinen Lieblingsplatz streitig, man frißt zusammen und kann allein bleiben ohne das Haus auf den Kopf zu stellen. Bis völlig aus dem Nix Barakima uns nach einem dreiviertel Jahr verließ. Wir konnten es erst kaum fassen, doch welch Glück für Barakima. Sie hatte noch eine schöne Zeit bei uns und ihr Gang über die Regenbogenbrücke war schnell und ohne Qualen. Barakima bleibt auch weiter unser Hund und deshalb wird auch ihre Seite weiter Bestand haben. Nur Neuigkeiten können wir dem nicht dazu fügen. Was bleibt ~ das bleibt unsere Barakima! Wo Barakima nun fehlt, haben Kaito und Lizzy die Sympathien neu verteilt. Kaito ist wesentlich stimmungssensibler geworden und Lizzy scharwenzelt jetzt mehr in meiner Nähe rum. Das Fehlen von Barakima haben wir nicht lange ertragen können ~ vielmehr Dich, die anderen schon. Es gab viele Gedanken zu einem neuen Dritten, was allein schon eine Seite füllen könnte. Doch letztendlich sollte der Neue kein “gebrauchter” Hund sein. Am 02. April 2010 holten wir mit Chugach einen 8 Wochen alten Welpen zu uns. Es war an Karfreitag und so ist Chugach mien ganz persönliches Ostergeschenk. Kaito und Lizzy waren nicht so begeistert, was ihnen für ein Ei ins Nest gelegt wurde. Sie waren reserviert aber fair und Chugach gab sich große Mühe den Großen zu gefallen. Nach zwei Wochen war das “Eis” gebrochen. Lizzy ist das “Kindermädchen” und Kaito tobt mit ihm durch den Garten. Noch darf er als Erster an den Wassernapf und auch mal den Knochen stibitzen ~ den holen sich Kaito und Lizzy soundso wieder, weil er nur dran rumnaggelt und nicht auffrisst. Mit sechs Monaten war Chugach schon der körperlich Größte im Rudel und braucht auch mal klare Ansagen (von Allen), daß im das nicht zu Kopfe stiegt. Was das schönste Lob für uns ist, das Alle und vor allem diejenigen die (ich formuliere es mal so) Respekt vor Hunden haben, sehr schnell begeistert von dem freundlichen Wesen unserer Hunde sind. Was nach einem dreiviertel Jahr seid Chugach Einzug anzumerken ist. Wenn man zwei Hunde hat, ist ein dritter im selben Alter die einfachere Variante. Es gibt Tage da wünsche ich wir hätten für Chugach noch einen Gleichaltrigen. So müssen wir uns ab und an einen “ausborgen”, damit Chugach sich mal völlig austoben kann und die Älteren ihre Ruhe haben. Das hat sich inzwischen mehrfach bestätigt und auch die Ausgeglichenheit von drei älteren Hunden. Mit der Vollendung seines ersten Lebensjahres überragt Chugach nun gute zehn Zentimeter Kaito in der Schulterhöhe. Das Wichtigste bei dem Verhältnis zwischen den beiden Rüden ist, beide so zu beschäftigen das sie ausgelastet sind. Was auf der einen Seite individuell geschieht, so daß jeder einzeln auch die ganze Aufmerksamkeit geniest. Jedoch mit der Weitsicht keinen zu bevorzugen. Dann aber auch wieder gemeinsam, um das Zusammenspiel nicht außer Acht zu lassen. Mit Lizzy ist das recht unkompliziert, sie hat die beiden Rüden im Griff und bei unseren Spaziergängen und Touren läuft sie jederzeit abrufbar unangeleint. Nach nunmehr fast sieben Jahren Hundehaltung haben wir diese Entscheidung nie in Frage gestellt und wenn es machbar wäre, hätten wir in der Zeit den ein oder anderen Hund auch noch zu uns genommen. Aber auch hier muß man sich der Realität stellen und nicht von Gefühlen leiten lassen. Denn im Leben der Zwei- und Vierbeiner ist nicht jeden Tag Sonnenschein und man ist gut beraten das Wörtchen “Wenn” ins Kalkül zu ziehen. Das ist auch ein Geheimnis an Erfahrungen und Abwägungen! Außerdem, habe ich das große Glück, wenn es mit mir durchgeht fahre ich zur Hubertusmeute oder zu den Allerhöfern und habe mehr Hunde um mich. Weiß aber auch, was es bedeutet verantwortungsvoll so viele Hunde zu halten und auch sich mit ihnen zu beschäftigen. Kaito, Lizzy und Chugach sind für diese Ausflüge zu begeistern, aber dennoch froh wieder zu Hause ihre gewohnte Dreisamkeit zu genießen. Ich denke, unsere drei Pelznasen haben es ziemlich gut und manchmal erwische mich bei dem Gedanken: “Im nächsten Leben werde ich Hund bei Franke.”. Durch die zwei “Kraftprotze” (Kaito und Chugach) habe ich meine Runden mit drei Hunden außerhalb des Grundstückes ändern müssen. Wir sind jetzt mehr in Feld, Flur und Wald unterwegs ~ denn ich bin ehrlich drei Hunde von unserem Kaliber an der Leine ist nicht uneingeschränkt sicher zu Händeln. Auch glaube ich, dass ihnen das auch selber viel besser gefällt. Wir sind dann immer so zwischen ein bis zwei Stunden unterwegs (je nach Wochentag, Uhrzeit und Temperatur) und nicht gerade langsam. Mittlerweile kennen wir hier in Ortsnähe die großen Wildwechsel und den Wildbestand. Es gibt erstaunlich viel Rehwild und Feldhasen, eine große Schwarzwildrotte (wir hatten schon die Ansicht von achtzehn Stück bei dieser Rotte) und einige Stücke Rotwild. Aber leider ist meistens zuviel Betrieb im Wald, so dass wir selten zum Anblick kommen. Den Hunden reicht schon ein frischer Wechsel und der Spaß am Rumschnüffeln.
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